Team:Freiburg/Content/vaccine

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Wussten Sie schon, dass...

...Impfstoffe in tierischen Zellen hergestellt werden?

Impfstoffe sind Antigene, die aus abgetöteten oder abgeschwächten Krankheitserregern bestehen. Werden wir mit diesen Antigenen geimpft, immunisieren wir uns gegen den jeweiligen Erreger. Kommen wir erneut mit dem gefährlichen natürlichen Erreger in Kontakt, bleibt eine schwere, vielleicht sogar tödliche Krankheit aus. Auf diese Art und Weise werden Milliarden Menschen weltweit vor Krankheit und Tod geschützt. Eine ausreichende und günstige Versorgung mit Impfstoffen ist deshalb essentiell, um möglichst vielen Menschen einen Impfschutz zu ermöglichen. Bisher werden Impfstoffe vor allem in Hühnereiern hergestellt. Dafür werden befruchtete Hühnereier mit dem gewünschten Erreger infiziert, der nach einem Jahr geerntet und schließlich abgeschwächt als Impfstoff verabreicht wird. Das dauert nicht nur lange, sondern ist auch ethisch fragwürdig, da die Hühnereier Embryonen enthalten müssen. Zudem lässt sich das Hühnereiweiß nicht ganz aus den geernteten Impfstoffen entfernen und kann zu allergischen Reaktionen beim Empfänger führen.

Deshalb werden vermehrt Anlagen zur Impfstoffproduktion aus Zellkulturen gebaut. In ihnen werden in großen Tanks Zellen eines Typs kultiviert, die dann den gewünschten Impfstoff in großem Maßstab produzieren. Besonders geeignet sind dafür spezielle Säugetier-Zelllinien (im Reagenzglas kultivierte Zellen, die alle auf eine einzelne Mutterzelle zurückzuführen sind). Sie werden genetisch so verändert, dass sie den gewünschten Impfstoff besonders effizient herstellen können. Die Vorteile einer solchen Produktion sind vielfältig. Der größte Vorteil ist sicherlich die enorme Zeiteinsparung. Anders als bei Eiern (1 Jahr) dauert die Herstellung eines zellbasierten Impfstoffes nur 16 Wochen. Im Falle einer Pandemie kann so schnell reagiert werden und auch die Produktion ohne Probleme an die dann große Nachfrage angepasst werden.